Die Gunrunner

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Die Gunrunner:

Das Logo der Gunrunner

Kurzüberblick und Geschichte: Die Anfänge der Gunrunner sind wenig glamourös. Ursprünglich waren sie eine Gang die in den späten 2120ern das Hub verließ um im Angel's Boneyard neues, eigenes Territorium einzunehmen. Um 2131, kurz nach ihrer Ankunft im Boneyard nisteten sie sich in einer verlassenen Fabrik ein, befestigten diese Stellung – und beschlossen doch lieber die noch voll funktionsfähige Produktionsstätte dazu zu verwenden, selbst Waffen und Munition herzustellen.
Anfangs produzierten die Gunrunner ausschließlich für den Eigenbedarf. 2155 ließen sie ihre Vergangenheit als plündernde Gang jedoch hinter sich und begannen zu Geschäftsleuten zu werden und Waffen zu verkaufen.
Nachdem sie recht bald ihren Vorrat an Schrottmetall zu neuen Waffen umgewandelt hatten, begannen sie Nachschub zu kaufen, hauptsächlich aus dem nahegelegenen Adytum. Als 2158 die Regulatoren die Kontrolle über das Adytum übernahmen, sah die Handelsbilanz zwischen den beiden Gruppen zunehmend schlechter aus für die Gunrunner. Man versuchte neue Handelswege zu eröffnen, aber das nahegelegene Deathclaw-Nest machte dies unmöglich. 2161 waren die Gunrunner wirtschaftlich am Ende, doch zu ihrem Glück besuchte der Bunkerbewohner in diesem Jahr das Boneyard, vernichtete im Auftrag der Gunrunner das Deathclaw-Nest und half dabei, die Regulatoren aus dem Adytum herauszuwerfen und es wieder seiner Bevölkerung anzuvertrauen.
Die Handelswege standen den Gunrunnern wieder offen und ihr Geschäft florierte erneut. Die Gunrunner und ihre Produktpalette wuchsen, Waffen und Munition blieben im Ödland gefragt. Das Geheimnis ihres Erfolgs änderte sich dabei von den frühen Tagen bis 2247 nie: eine erstaunlich lose Organisation die den Technikern und Ingenieuren viel kreativen Freiraum lässt, ein stetiger Strom von neuen Mitarbeitern, die neue Ideen und neues Blut in die Operationen einbringen und zahlreiche Herstellungstechniken – viele davon noch aus der Zeit vor dem Großen Krieg – die eine hohe Qualität garantieren. Die Gunrunner stellen bereits seit vor dem Beitritt des Angel's Boneyards zur RNK, ja sogar vor dem Jahr des Feuers in dem die Ranger zu den RNK Rangern und dem offiziellen Militär der Republik wurden, den größten Teil der Feuerkraft der größten Armee des Ödlands her.

Aufbau, Größe und Organisation:

Als die Gunrunner noch eine Gang waren, war ihr Anführer der- oder diejenige, der sowohl die Loyalität und das Vertrauen der Gang genoss, als auch als bester Kommandeur bei Plünderungen und als gerechtester Schiedsrichter bei Streitigkeiten in der Familie galt. Die Prozeduren zum Absetzen des einen und Einsetzen des Nächsten waren recht informell – aber sie wurden fast immer von allen Beteiligten respektiert – behaupten zumindest die Gunrunner im Jahr 2247. Als sie langsam zu einer respektablen Firma von professionellen Handwerkern und Geschäftsleuten wurden mussten Strukturen her. 2161 waren die Gunrunner kurz davor sich aufzulösen wurden jedoch vom Schicksal durch eine Intervention des Bunkerbewohners verschont. Sie erhielten eine im Ödland äußerst seltene zweite Chance und nutzen diese. 2161 schon, wenige Tage nachdem die Regulatoren aus dem Adytum vertrieben waren, wählten sie ein Gremium aus ihren Reihen, dass die benötigten Strukturen erschaffen sollte. Strukturen, die dafür sorgen sollten, dass eine echte Geschäftsstrategie entworfen und durchgesetzt werden könnte.
Nach 6 Monaten war der Kodex der Gunrunner erschaffen. Er teilte die Firma in drei Divisions, reglementierte die Art wie die Direktoren der Divisionen und die CEOs der Gunrunner gewählt wurden und welche Rechte und Pflichten sie hatten und erschuf die Prozeduren nach denen die Gunrunner expandieren konnten.
Die Divisionen waren 'Einkauf und Verkauf', 'Sicherheit' und natürlich 'Herstellung und Entwicklung'. Jede lokale Filiale der Gunrunner hat drei Direktoren, jeder vor Ort der Chef seiner Division. Die Leitung der kompletten Firma haben die Chief Executive Officers, die ebenfalls aus je einem Vertreter der drei Divisionen zusammengesetzt sind und ihre Büros im Hauptquartier der Gunrunner im Boneyard haben.
Sowohl die Direktoren als auch die CEOs werden von den Gunrunnern gewählt, wobei sie nach der Wahl 5 Jahre im Amt bleiben. Ein Gunrunner der schon wenigstens zwei Jahre in irgendeiner Form für die Firma arbeitet, hat eine Stimme. Für jedes weitere Jahr erhält er eine weitere, also nach 10 Jahren Firmenzugehörigkeit 8 Stimmen. Wählen darf ein einzelner Gunrunner bei der Wahl des CEOs nur die Kandidaten aus seiner eigenen Divisionen, bei den Wahlen für die Direktoren in den Filialen haben nur die Angestellten dieser Filialen Stimmen. Ein Gunrunner aus der Division 'Sicherheit' hat bei der Wahl des CEOs für die Division 'Herstellung und Entwicklung' kein Wahlrecht – genauso wenig wie ein Gunrunner aus dem Angel's Boneyard ein Wahlrecht für den Direktor der Sicherheitsdivision in Shady Sands hat.

Im Jahr 2247 haben die Gunrunner einiges an Wachstum hinter sich. Als wichtigster Waffenlieferant der RNK Ranger unterhalten sie eine große Filiale in Sichtweite des Ranger Hauptquartiers in Shady Sands, die zwar nur sehr begrenzte Herstellungsmöglichkeiten hat aber dafür von Mitarbeitern aus Einkauf und Verkauf nur so wimmelt.
Ihr Hauptquartier ist nach wie vor im Angel's Boneyard. Dort erfolgt etwa 70% ihrer Produktion und dort sitzen die CEOs.
Auch im Hub haben die Gunrunner eine große Filiale eröffnet und viele Leute behaupten, dass diese Filiale sehr eng mit Ranger Trupp 35 zusammenarbeitet – nicht dass es klare Aussagen darüber gibt, was genau Trupp 35 eigentlich wirklich macht. Die Gerüchte reichen von der Erforschung von Biowaffen wie dem FEV-Gift der Enklave über Panzer und Power-Rüstungen bis zum Bau einer RNK Luftwaffe. Bekannt ist nur, dass die Gunrunner behaupten etwa 25% ihrer Produktion würden im Hub entstehen.

Insgesamt gibt es etwa 600 Gunrunner von denen etwa 400 in der Herstellung und Entwicklung arbeiten und die anderen sich recht gleichmäßig auf Einkauf und Verkauf sowie Sicherheit aufteilen.


Geschäftspraktiken:

Die Gunrunner begannen als wenig strukturierte, beinahe anarchistische Gang. Auch wenn sie schon lange nicht mehr Plündern und Brandschatzen, erscheinen sie im Vergleich zu den Crimson Caravans oder den Far Go Tradern nach wie vor äußerst unorganisiert.
In gewisser Hinsicht täuscht der Anschein. Zwar herrscht bei den Gunrunnern eine freundliche, familiäre Atmosphäre in der jeder sich Mühe gibt Spaß bei der Arbeit zu haben aber am Ende des Tages geht es doch um Arbeit und Profit, für die Firma als Ganzes wie für den Einzelnen.
Tatsächlich waren die Gunrunner schon vor ihrer Zeit als Händler organisierter als viele andere Handelshäuser – geschweige denn als die meisten anderen Gangs. Sie teilten die Beute nach einem bestimmten Schema auf, bei dem alle Beteiligten berücksichtigt wurden, auch die, die beim Überfall nicht dabei waren sondern das Lager bewacht hatten. Diese erhielten dementsprechend weniger, aber auf sie wurde ja auch nicht geschossen und beim nächsten Überfall konnten sie ja problemlos mit einem ihrer Kollegen Position tauschen. Die frühen Gunrunner, die noch Raider und Outlaws waren, hatten sogar eine gemeinsame „Beutekasse“ in die nach jedem Überfall eingezahlt wurde und die der Gang als Ganzer im Notfall helfen sollte.
Als Fabrikanten und Händler bleiben sie ihrer ursprünglichen Tradition auch nach über einem Jahrhundert treu. Die Verträge sind mittlerweile in schriftlicher Form festgehalten und etwas genauer formuliert und das Wort Beute ist durch das Wort Umsatz ersetzt worden, aber das wars schon im Großen und Ganzen. Ein Angestellter der Gunrunner erhält einen festen, vergleichsweise hohen Lohn und kann sich Boni verdienen, wenn er der Firma als Ganzes in irgendeiner Form hilft.
Boni haben sich einzelne Gunrunner schon verdient in dem sie neue Baupläne für Waffen erstellt oder gefunden haben, die Produktion durch einen geschickten Vorschlag vereinfacht oder verbessert haben, neue Großaufträge ans Land zogen oder als Wachen einen Handelsposten oder eine Karawane der Gunrunner unter besonderem Einsatz verteidigt haben.
Die Gunrunner versuchen ihre Angestellten – auch die, die eher unqualifizierte Arbeiten verrichten – nicht über den Tisch zu ziehen. Die Arbeitsverträge sind üblicherweise unbefristet, mit einem Monat Kündigungsfrist. Bei den Gunrunnern gilt allerdings nicht der Grundsatz, dass gleiche Arbeit gleiches Geld verdient – die Löhne hängen zum Teil von der Firmenzugehörigkeit ab, zum Teil vom Wert des individuellen Angestellten für die Firma. Der durchschnittliche Gunrunner verdient um die 450$ im Monat (ohne etwaige einmalige Boni), wobei es zwischen einfachsten Laufburschen im Lager (um die 200$) bis zum Experten und Fachmann für die Manufaktur der allerbesten Schusswaffen im Ödland (bis zu 3000$) stark variieren kann. Allerdings ist es nicht ungewöhnlich in der Firma aufzusteigen und weitergebildet zu werden.

Den größten Teil des benötigten Rohmaterials kaufen die Gunrunner von Scavengern aus dem Angel's Boneyard – auch nach mehr als anderthalb Jahrhunderten gibt es mehr als genug Schrottmetall in den Ruinen von Los Angeles. Aber sie begrüßen auch mit dem größten Vergnügen unabhängige Karawanen die an ihre Tore fahren und Schrottmetall verkaufen oder gegen Waffen und Munition eintauschen. Der größte Abnehmer der Gunrunner sind die Ranger, aber weitem nicht die einzigen. Die Gunrunner verkaufen ihre Produkte an Zivilisten und andere Behörden in der RNK und auch außerhalb der RNK. Sie treiben nur sehr wenig Handel mit den Shi in San Francisco und gar keinen mit Vault-City – aber soviel wie sie produzieren, landet über mehrere Zwischenhändler auch einiges aus ihrer Produktpalette dort.

Derzeitige Situation und Pläne für die Zukunft:

Die CEOs der Gunrunner sind im großen und ganzen mit dem Status Quo zufrieden. Anders als die Crimson Caravans waren die Gunrunner nie für ihre Risikobereitschaft berühmt. Und anders als die Far Go Trader haben sie auch nie besonders großes Interesse daran gezeigt alle wirtschaftlichen Sparten auszufüllen.
Die Gunrunner sind vorsichtiger und konservativer – sie experimentieren seit 2243 mit der Herstellung von Rüstungen und wollen in den nächsten Jahren ihre Produktpalette mit einer Auswahl an Rüstungen vergrößern. Ebenso wollen sie verstärkt Energiewaffen herstellen, etwas was sie bis jetzt nur in sehr geringer Stückzahl taten. In der Herstellung und Entwicklungsdivision laufen einige Experimente mit Fahrzeugen, Artilleriekanonen, Mörsern und vielem mehr, dass Früchte tragen könnte, wenn es bis zur Serienreife entwickelt wird – aber in keins der Projekte wird soviel Geld investiert, dass es gelingen muss oder die Firma bankrott geht.
Die Gunrunner expandieren – ganz ähnlich wie die RNK selbst – langsam aber stetig. Und sie bleiben dabei ihren Traditionen treu, sowohl der Tradition der entspannten Arbeitsatmosphäre als auch der Tradition die besten, genausten und tödlichsten Waffen des Ödlands zu produzieren.